Alpenhöhen und Meeresgischt passen nicht zusammen? Nicht so bei Liebherr. Von der österreichischen Gemeinde Nenzing aus liefert der Baumaschinenhersteller anwendungsspezifische Krane für den Güterumschlag.
Die Schiffskranpalette von Liebherr ist darauf ausgerichtet, die Anforderungen an Bord sämtlicher Schiffstypen inklusive Schwerlasthüben abzudecken. Die Offshore-Industrie wird mit individuell gefertigten Offshore-Kranen versorgt. Für den Schüttgutumschlag sowie für den seeseitigen Umschlag ist eine umfassende Palette an Ponton- und Bargekranen verfügbar. Daneben steht Liebherr Port Equipment für eine Produktpalette, die vielseitige Lösungen für jede Art von Güterumschlag im Hafenbereich ermöglicht.
"Um für die extremen Umgebungsbedingungen rund um unsere Schiffs-, Offshore- und Hafenmobilkrane gut gerüstet zu sein, benötigen wir robuste Verteilergehäuse, denen weder Salzwasser, Wind, Sonne und Staub etwas anhaben können. Ebenso müssen sie Schläge und Vibration bewältigen können“, erklärt Michael Oberhuber, Strategischer Einkäufer von Elektrikteilen bei Liebherr, die besonderen Herausforderungen der Zielbranche.
„Als optimale Lösung kommen die Klippon®-TB-MH-Edelstahlgehäuse von Weidmüller bei uns zum Einsatz. Die solide Qualität und die Möglichkeit, viele Anforderungen durch wenige Varianten abzudecken, haben uns von Klippon® überzeugt.“
Korrosionsbeständig und absolut dicht
Die Verteilergehäuse werden an den Kranen installiert, um die elektrischen Signale zwischen Steuerung, Sensoren und Aktoren zu sammeln und gezielt weiterzugeben. Dabei sind die Gehäuseeinheiten permanent Salzsprühnebel, Schmutz und Metallstäuben ausgesetzt.
Damit diese Umgebungseinflüsse buchstäblich an ihnen „abprallen“, werden die aus hochwertigem 1.4404-(316L-)Edelstahl gefertigten Gehäuse in elektropolierter Ausführung geliefert. Dieser Prozess ebnet die Oberflächen, so dass Verunreinigungen sich gar nicht erst darauf festsetzen können. Korrosion wird so erfolgreich verhindert.
„Um eine absolute Dichtigkeit der Gehäuse sicherzustellen, setzen wir eine hochwertige Silikondichtung ein, die sich optimal der Gehäusekontur anpasst. Durch die umlaufende Verschraubung ist eine symmetrische Verpressung der Dichtung und somit eine sichere Abdichtung der Gehäuse gegeben“, erklärt Stephan Rücker, Portfoliomanager Gehäuse bei Weidmüller.
„Durch die Abstandhalter am Scharnier gewährleisten wir zudem eine definierte Pressung der Dichtung. Wenn unsere Kunden ihre Gehäuse wieder öffnen – auch wenn das nach sehr langer Zeit passiert –, ist die Dichtung unbeschädigt und kehrt in ihre ursprüngliche Position zurück. Beim erneuten Schließen der Gehäuse wird die Dichtwirkung gleichbleibend zuverlässig erfüllt. Der Kompressionsschutz stellt die dauerhafte Funktion der Dichtung sicher.“
Einen weiteren Beitrag zur Dichtigkeit auch unter extremen Umgebungsbedingungen leisten die Innengewindebuchsen, die zur Befestigung der Flanschplatten in die Gehäusewand geschweißt werden. Mit diesem Verfahren schützt Weidmüller vor Leckagen. Durch den Wegfall von Blindnietmuttern und deren zusätzlichem Dichtmaterial wird der Einfluss von mechanischen Schlägen, zu hohen Drehmomenten sowie von Vibrationen auf die Dichtheit der Innengewindebuchsen ausgeschlossen. „Zur zusätzlichen Qualitätssicherung der fertigen Gehäuse führen wir mittels rechnergestützter Unterdruckprüfung eine Leckagekontrolle durch“, so Rücker. „Auf diese Weise können wir unsere Gehäuse mit konstanter und bedingungslos hoher Qualität ausliefern.“
Minimale Variantenzahl, maximal geschützt
„Bei einer Besichtigung der Gehäusefertigung von Weidmüller konnten wir uns von der hohen Qualität der Klippon®-Gehäuse überzeugen“, erinnert sich Oberhuber. „Ausschlaggebend war für uns außerdem die Möglichkeit, durch die besonderen Services von Weidmüller unsere Gehäusevarianten zu reduzieren. Beispielsweise beziehen wir ein Verteilergehäuse mit Durchgangsklemmen, das mit seiner Ausstattung für insgesamt drei Anwendungen zertifiziert ist, inklusive Ex-Zulassung. Dieses Angebot reduziert maßgeblich unseren Planungsaufwand.“
Die Klippon®-Edelstahlgehäuse sind nach den neuesten internationalen Standards inklusive ATEX und IECEx nach EN 60079 getestet und zugelassen. Sie sind damit optimal für den Einsatz auf Bohrinseln und im Hafenbereich qualifiziert.